[notice] PDF Version mit Bildern zum Download – Informationsanlass vom 15.11.12 [/notice]
Am 15.11.2012 organisierte die IG Solar RWG unter der Leitung von Christian Moy einen Anlass mit dem Thema „Einheimische Energie, Wärmeverbunde und Solarwärme“.
Ziele des Anlasses:
- Vor Ort aufzeigen, was in Grossaffoltern und Schüpfen bereits für die Energiewende getan wird
- Erläutern, wie Fernwärmenetze mit Holzschnitzel (lokale erneuerbare Energie!) funktionieren und welches Potential sie in weiteren Nachbargemeinden haben könnten
- Synergien und Kombinationsmöglichkeiten mit Solarenergie (Thermisch, Photovoltaik) aufzeigen
Dazu stellten sich folgende Referenten zur Verfügung:
- Jürg Friederich: Präsident Burgergemeinde Grossaffoltern und treibende Kraft bei der Realisierung des Fernheizwerks mit Holzschnitzel
- Hans Affolter: Geschäftsleiter a energie ag und Geschäftsführer WLS AG (Wärmeverbund Lyssbach Schüpfen AG)
- ChristianMoy: Gründungsmitglied IGSolar RWG und Solarpionier
1. Präsentation Fernheizwerk Burgergemeinde Grossaffoltern
Zu Beginn des Anlasses trafen sich die interessierten Besucher vor der Fernheizzentrale der Burgergemeinde. Jürg Friederich erläuterte die ganze Prozesskette von der Holzgewinnung und Zwischenlagerung in den lokalen Wäldern über die Holzschnitzelanlieferung und die Förderung zum Ofen bis zur Steuerung und Überwachung des gesamten Fernheizsystems.
Nach der Besichtigung der Fernheizzentrale stellte sich Jürg Friederich im warmen Stefanssaal zahlreichen Fragen, u.a. zur Finanzierung, Wirtschaftlichkeit und Prozesssicherheit. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das Fernheizsystem ökologisch, wirtschaftlich und vom Nutzerkomfort absolut mit anderen zeitgemässen Heizsystemen mithalten kann. Zudem bleibt der überwiegende Teil der Wertschöpfung in der Region und generiert wertvolle und sichere Arbeitsplätze.
Jürg Friederich erzählte schmunzelnd von den Anfängen und den vielen Hürden bis zur Realisierung. Man kann nur erahnen, wieviel Energie und Überzeugungskraft diese Phase ihm und seinen Helfern gekostet haben. Auf das Resultat können die Initianten sehr stolz sein.
2. Präsentation Wärmeverbund Lyssbach Schüpfen AG / a energy ag
Auch Hans Affolter hat von der Projektidee bis zur Fertigstellung des Wärmeverbundes Lyssbach Schüpfen AG zusammen mit seinen ‚Mitstreitern‘ ähnlich anforderungsreiche Phasen durchlaufen wie Jürg Friederich. Auch hier ging es darum, Hausbesitzer zu überzeugen und möglichst viele Anschlüsse zu gewinnen.
Die zu diesem Zweck gegründete WLS AG hat sich folgende Ziele gesetzt:
- Erstellen und Betreiben eines Fernwärmenetzes in Schüpfen
- Lieferung von Wärme (primär aus Holzenergie)
- Förderung von erneuerbaren Energien (u.a. Solarenergie)
Das heisst, die WLS produziert neben dem Fernwärmesystem mit Holzschnitzel auch thermische Solarwärme zur Abdeckung der Sommermonate und Solarstrom. Interessierte Personen können sich mit einem individuellen Anteil an Quadratmetern Solarpanels an diesem Projekt beteiligen.
Für die Planung, Realisierung und Weiterentwicklung des Gesamtsystems war und ist ebenfalls Hans Affolter mit seiner Firma a energie ag zuständig. Die Firma beschäftigt 12 Mitarbeitende. Sie plant und setzt energieeffiziente Konzepte und Lösungen um, welche auch die Umweltverträglichkeit und die Schonung der natürlichen Ressourcen berücksichtigen.
Auch die Lösung in Schüpfen ist sehr beeindruckend. Aktuell sind 249 Wohnungen angeschlossen. Auch hier gilt: Das Fernheizsystem kann ökologisch, wirtschaftlich und vom Nutzerkomfort absolut mit anderen zeitgemässen Heizsystemen mithalten. Zudem bleibt auch hier der überwiegende Teil der Wertschöpfung in der Region und generiert sichere und wertvolle Arbeitsplätze. Hans Affolter und seine Teams von a energie und der WLS AG können auf ihre Arbeit stolz sein!
Download der Folien: Präsentation WLS A-Energie
3. Fernwärme-Holzheizung-Solarwärme-Photovoltaik im Vergleich mit Atomenergie und der Verbrennung von fossilen Brennstoffen
Christian Moy zeigte anhand einiger Tabellen die Vorteile der Heizung und Warmwasserauf- bereitung mit erneuerbarer Energie auf. Insbesondere wies auch er auf die hohe lokale Wertschöpfung, die in den letzten Jahren stark verbesserte Wirtschaftlichkeit und natürlich auf die ökologischen Vorteile hin. Das Potential ist enorm!
Download der Folien: Präsentation Energiewende